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5 vor 10: Bankenunion, EZB, Kinder, Plagiate, Chinesen

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1. “Unsere Entschlossenheit wird unterschätzt”
(handelsblatt.com, José Manuel Barroso)
Der Präsident der EU-Kommission, José Manuel Barroso, hält an den Plänen für eine Bankenunion fest. Sie sei Teil eines Pakets, das zu einer neuen wirtschaftlichen, fiskalischen und politischen Union führe, schreibt Barroso im Handelsblatt: “In der EU ist ausreichend politischer Wille vorhanden, alles Notwendige zu tun, um den Euro zu schützen, weil die Zukunft der Einheitswährung auch die Zukunft der europäischen Integration bestimmen wird.”

2. Streit um die Rolle der EZB – was jetzt notwendig ist
(oekonomenstimme.de, Gunnar Graf und Olaf Schlotmann)
Die EZB wird vermutlich bald wieder Staatsanleihen der Krisenländer kaufen, zumindest deuteten letzte Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi darauf hin. Gunnar Graf und Olaf Schlotmann warnen vor diesem Schritt. Vielmehr sollten sich die Krisenländer weiterhin über EFSF/ESM finanzieren. Allerdings schlagen die Ökonomen hier eine Änderung vor: Die hoch verschuldeten Staaten sollten über die Rettungsschirme keine niedrigeren Zinsen bekommen als auf dem normalen Markt. Die Zinsmarge, die so an die EU-Instrumente fließt, sollte dann zur Schuldentilgung verwendet werden.

3. Kinder sind keine Gummibärchen
(fazitblog.de, David Domeij, Paul Klein und Almut Balleer)
Die Diskussion um das Betreuungsgeld rückt die Frage in den Vordergrund: Wie stark sollte sich der Staat einmischen, wenn es um die Betreuung von Kindern geht? Professoren der RWTH Aachen, der Stockholm School of Economics und der Simon Fraser University in Kanada argumentieren: Wenn Väter oder Mütter bei ihren Kindern zuhause bleiben, ist das Privatsache. Wenn die Kinder aber außerhalb betreut werden, sollte der Staat mit Subventionen helfen.

4. Warum Plagiate einer Firma helfen können
(freakonomics.com, Kal Raustiala und Chris Sprigman, englisch)
Gefälschte Adidas-Schuhe oder nachgemachte Louis-Vuitton-Taschen: Plagiate bekannter Markenprodukte sind ein lukratives Geschäftsfeld. Es profitieren aber nicht nur die Produktfälscher: Studien zeigen, dass auch die Hersteller der Original-Produkte indirekt mitverdienen – für sie sind die Plagiate eine “sehr effektive und kostenlose Werbung”.

5. Wie man sich in China täuschen kann
(ftd.deftd.de, Minxin Pei)
Intelligent und entscheidungsfreudig – so beurteilen westliche Topmanager gerne chinesische Politiker. Die Bevölkerung jedoch habe eine ganz andere Meinung über seine Führung, schreibt der Politikwissenschaftler Minxin Pei. Die Chinesen halten ihre Staatslenker nämlich für egoistisch, korrupt und inkompetent – und laut Pei haben sie mit dieser Einschätzung auch vollkommen Recht. Westliche Topmanager sollten deswegen vorsichtig sein, wenn sie von chinesischen Politikern schwärmen. Denn: “Dass sie Qualität und Effektivität der chinesischen Beamten loben, wird von der Kommunistischen Partei häufig so ausgelegt, als würde das Ausland ihre Politik und die Legitimität gutheißen – selbst wenn es jeder gewöhnliche Chinese besser weiß.”

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